PRESSEMITTEILUNG 15/2023
Weilheim, den 09.03.23Kreuzung bei Ergertshausen St 2070 / TÖL 21 - Unfallkommission prüft mögliche Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen
Das Unfallgeschehen an der Kreuzung der Staatsstraße St 2070 und der Kreisstraße TÖL 21 bei Ergertshausen wurde durch die Unfallkommission analysiert. Zur Verbesserung der Sicherheit in diesem Bereich werden aktuell bauliche Maßnahmen geprüft.
Die Unfallkommission des Landkreises, bestehend aus Vertretern der unteren Verkehrsbehörde des Landratsamtes, der Polizei und des Staatlichen Bauamts Weilheim, hat die auftretende Häufung der Unfälle an der Kreuzung der Staatsstraße 2070 und der Kreisstraße TÖL 21 südlich von Ergertshausen in den letzten Jahren wahrgenommen und sich im Lauf der letzten Wochen intensiv mit dem Unfallgeschehen befasst.
Die Auswertung der Unfälle des Zeitraums vom 1. Januar 2018 bis 28. Februar 2023 ergab, dass es im Bereich der Kreuzung in den vergangenen fünf Jahren zu elf Unfällen mit Personenschaden kam. Zum Verkehrsunfall vom 9. Februar liegt aktuell noch kein unfallanalytisches Gutachten vor. Grundsätzlich muss an dieser Stelle zwischen kreuzungsbedingten Unfällen und Unfällen im weiteren Verlauf der St 2070 Richtung Osten unterschieden werden.
Kreuzungsbedingte Unfälle
Insgesamt gab es im untersuchten Zeitraum sechs Unfälle mit Personenschaden. Davon waren drei Unfälle schwer mit einem Unfalltoten und vier schwerverletzten Personen.
Bei den Unfällen handelte es sich einerseits um Auffahrunfälle und andererseits kam es zu Unfällen beim Einbiegen bzw. beim Kreuzen der Staatsstraße, bei dem die Unfallverursacher aus einer der beiden untergeordneten Straßen ausfuhren. Ebenfalls spielten die Bushaltestellen in diesem Bereich eine Rolle. Diese kreuzungsbedingten Unfälle geben ein uneinheitliches Bild ab und lassen kein klares „Unfallschema“ erkennen.
Unfälle im weiteren Verlauf der St 2070
Im weiteren Verlauf der Staatsstraße Richtung Egling in einem Bereich von 160 m bis 700 m östlich der Kreuzung kam es zu fünf Unfällen mit Personenschaden. Hiervon waren vier Unfälle schwer mit insgesamt sechs schwerverletzten Personen.
Die Unfallhergänge waren in diesem Bereich ebenfalls sehr unterschiedlich. Es kam zu Unfällen ohne Fremdbeteiligung, zu Überholunfällen und zu Unfällen im Längsverkehr. Auch in diesem Bereich lässt sich keine einheitliche Unfallursache erkennen.
Ausblick
Nachdem die Unfallkommission die verkehrsbehördlichen Maßnahmen wie Beschilderung oder Markierung als ausgeschöpft ansieht, analysiert das Staatliche Bauamt Weilheim derzeit alle baulichen Varianten um die Kreuzung verkehrssicherer zu gestalten. Es wird der Bau einer Lichtsignalanlage, der Versatz der einmündenden Straßen, der Bau eines Kreisverkehrs oder der Bau einer höhenfreien Kreuzung, d. h. einer Über- oder Unterführung mit einer Verbindungsrampe geprüft.
Alle in Betracht gezogenen Maßnahmen müssen auf die tatsächliche Umsetzbarkeit geprüft werden. In diesem Bereich sind die bewegten topografischen Verhältnisse wie z. B. das starke Gefälle der Kreisstraße und des Geländes von Ergertshausen kommend zu berücksichtigen. Ebenso müssen die Möglichkeiten des Grunderwerbs und der Finanzierbarkeit ermittelt werden.
Aufgrund der oben beschrieben komplexen Unfallsituation ist schwer abzuschätzen, ob konkrete Maßnahmen das komplette Spektrum der Unfälle eindämmen können. Allen Beteiligten ist jedoch sehr daran gelegen, die Verkehrssicherheit an dieser Stelle zu erhöhen.
Auskunft erteilen:
Frau Schweigler, Tel. 0881/990-1139
Herr Neubert, Tel. 0881/990-1142